Vagiflor® mykomed 200 mg Vaginaltabletten, 3 St
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Vagiflor® mykomed 200 mg Vaginaltabletten mit Clotrimazol
Mit Clotrimazol gegen Scheidenpilz
Die Vagiflor® mykomed 200 mg Vaginaltabletten:
- Rezeptfreies Antimykotikum zur Behandlung von Scheidenpilz
- Mit Applikator zum Einbringen der Tablette in die Scheide
- Enthält drei Tabletten, eine für jeden Tag der Therapie
Scheidenpilz: Weit verbreitet, aber selten Thema
Scheidenpilz, auch bekannt als Vaginalpilz bzw. Vaginalmykose, ist ein weit verbreitetes Problem, über das die meisten Frauen nicht offen sprechen. Dennoch kennen fast alle Frauen die unangenehmen Beschwerden, die mit einer Pilzinfektion einhergehen können. Wenn das natürliche Gleichgewicht in der Scheidenflora gestört ist, haben Pilze die Möglichkeit, sich zu vermehren. Besonders Frauen im gebärfähigen Alter, Schwangere oder Frauen nach den Wechseljahren sind von Symptomen wie Schwellungen, Juckreiz, Brennen und weißlichem Ausfluss betroffen.
Die gute Nachricht ist, dass eine kurze Behandlung über drei Tage mit Clotrimazol oft genügt, um die Pilzinfektion abklingen zu lassen. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, dass auch der Partner untersucht wird, falls wiederkehrende Infektionen auftreten. Denn Scheidenpilz ist ansteckend und der Erreger, in den meisten Fällen der Hefepilz Candida albicans, kann auch von Männern übertragen werden, auch wenn diese nicht an Symptomen leiden.
Wie wird Scheidenpilz behandelt?
Die effektive Behandlung von Scheidenpilz erfolgt in der Regel mit einem Antipilzmittel, einem sogenannten Antimykotikum. Dabei ist Clotrimazol ein besonders wirksamer und gut verträglicher Wirkstoff, der als rezeptfreies Mittel zur unkomplizierten Behandlung eingesetzt wird. Clotrimazol gehört zur Gruppe der Breitspektrum-Antimykotika und besitzt antibakterielle Eigenschaften. Es hemmt das Wachstum der Pilze wie Candida albicans oder tötet diese ab. Dabei wird Clotrimazol nicht nur bei Vaginalmykosen eingesetzt, sondern auch bei Dermatophyten, Hefepilzen und Schimmelpilzen.
An welchen Symptomen kann ich Scheidenpilz erkennen?
Scheidenpilz Symptome im Überblick:
- Juckreiz
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Brennen im Intimbereich
- Weißlicher Ausfluss (krümelig)
- Stark gerötete und wunde Haut
- Schwellungen des Intimbereiches
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Jeder Fall von Scheidenpilzinfektion ist individuell und kann unterschiedliche Symptome aufweisen. Manchmal kann intensiver Juckreiz im Intimbereich auftreten, ohne dass sichtbare Veränderungen wie Rötungen oder Schwellungen an den Schamlippen und/oder der Vulva auftreten. Der Juckreiz ist ein typisches Symptom von Scheidenpilz und kann besonders vor der nächsten Menstruation zunehmen. Häufig bemerken Frauen auch vermehrten, weißlichen und geruchslosen Ausfluss. Bei fortgeschrittener Scheidenpilzinfektion können Symptome wie Brennen beim Wasserlassen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auftreten. Diese Beschwerden sind häufig Anzeichen einer langanhaltenden Pilzinfektion oder eines chronischen Scheidenpilzes.
Kann ich einer Scheidenpizinfektion vorbeugen?
Die folgenden präventiven Maßnahmen können dazu beitragen, die ärgerlichen Symptome einer Scheidenpilzinfektion zu vermeiden:
- Unterwäsche: Es wird empfohlen, täglich die Unterwäsche zu wechseln. Diese sollte nicht zu eng anliegen und im Fall einer Pilzinfektion separat und bei 90°C in der Waschmaschine gewaschen werden.
- Tampons & Slipeinlagen: Menstruationsprodukte sollten atmungsaktiv sein. Tampons wirken sich nicht auf die Entstehung von Pilzinfektionen aus. Wenn möglich, sollten Slipeinlagen ohne Klebestreifen verwendet werden.
- Beseitigung nasser Badebekleidung: Pilze gedeihen in warm-feuchten Umgebungen. Nach dem Schwimmen oder Saunieren sollte man sich gründlich abtrocknen und nasse Kleidung sofort wechseln.
- Ernährung & Immunsystem: Eine ausgewogene Ernährung und generelle Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems können vor verschiedenen Erkrankungen schützen, einschließlich Pilzinfektionen. Hefepilze ernähren sich von Zucker, daher ist während der Behandlung eine zuckerarme Ernährung empfehlenswert.
- Milchsäurebakterien: Eine gesunde Vaginalflora mit ausreichend Milchsäurebakterien kann dazu beitragen, das Gleichgewicht in der Vaginalregion zu erhalten. Einigen Laktobazillen wird eine schützende Wirkung zugeschrieben.
- Intimpflege ohne Waschlappen, Seife, Deo und Lotion: Vermeiden Sie Waschlappen, da sie Krankheitserreger beherbergen können. Die Verwendung von Wasser oder Waschlotionen, die auf den pH-Wert des Intimbereichs abgestimmt sind, ist besser geeignet. Übertriebene Hygiene kann die natürliche Vaginalflora stören und die Haut für Infektionen anfällig machen. Von vorne nach hinten wischen: Um eine Verschleppung von Keimen aus dem Analbereich zu vermeiden, sollte man beim Toilettengang oder Waschen immer von vorne nach hinten wischen.
- Geschlechtsverkehr: Häufig wechselnde Geschlechtspartner und/oder der Wechsel zwischen Anal- und Vaginalverkehr mit demselben Kondom bzw. ohne das Waschen des Penis können Scheidenpilzinfektionen begünstigen.
Beachten Sie, dass eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung bei der Gynäkologin/beim Gynäkologen empfehlenswert ist, insbesondere wenn Sie zum ersten Mal Beschwerden haben, zusätzliche Symptome auftreten, die Beschwerden trotz Behandlung nicht abklingen oder wiederkehren, oder wenn Sie schwanger sind.
Pflichtangaben:
Vagiflor® mykomed 200 mg Vaginaltabletten Wirkstoff: Clotrimazol Anwendungsgebiete: Ausfluss, bedingt durch Pilze (meist Candida); Entzündung der Scheide durch Pilze, Superinfektionen mit Clotrimazol-empfindlichen Bakterien. Apothekenpflichtig Stand: 11/2023 Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Anwendung
Die Vaginaltablette führen Sie einmal täglich, jeweils am Abend, an 3 aufeinander folgenden Tagen mithilfe des Applikators in die Vagina ein.
Ziehen Sie das Stäbchen des Applikators aus dem Applikatorröhrchen bis es stoppt. Setzen Sie die Tablette in das breite Ende des Applikators und führen Sie den Applikator so tief wie möglich in die Vagina ein (am besten im Liegen durchzuführen). Drücken Sie nun vorsichtig das Applikatorstäbchen in das Röhrchen bis es stoppt; so wird die Tablette in der Vagina platziert. Entfernen Sie anschließend den Applikator. Damit sich die Tablette vollständig auflösen kann, empfiehlt es sich, weitere 15 min liegen zu bleiben.
Wichtig ist, dass Sie den Applikator vor jeder Anwendung gründlich reinigen. Zur Reinigung nach Benutzung des Applikators spülen Sie ihn gründlich mit warmem (nicht kochendem) Wasser; ziehen Sie dazu das Applikatorstäbchen komplett aus dem Röhrchen.
Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird entscheiden, ob eine zusätzliche Behandlung mit einer antimykotischen Creme notwendig ist. Diese wird äußerlich aufgetragen.
Während der Behandlungsdauer sollte besonders auf Hygiene geachtet werden.
Es ist ratsam, vor der Behandlung eine Frauenärztin/einen Frauenarzt aufzusuchen. Das gilt insbesondere dann, wenn die Symptome, etwa Juckreiz und weiß-bröckeliger Ausfluss, bei Ihnen erstmalig auftreten, oder von weiteren Beschwerden wie Fieber begleitet werden. Denn die Symptome lassen sich auch leicht mit denen anderer Intimbeschwerden, etwa einer bakteriellen Vaginose, verwechseln. Diese erfordert jedoch eine ganz andere Therapie. Zudem gibt es verschiedene Pilzarten, die eine Vaginalmykose auslösen können. Auch daran muss die Behandlung mitunter angepasst werden. Ebenso sollten Sie eine Ärztin/einen Arzt aufsuchen, wenn eine Scheidenpilzinfektion während der Schwangerschaft auftritt, oder wenn Sie immer wieder an den Symptomen leiden bzw. diese sich spätestens vier Tage nach Beginn der Behandlung noch nicht verbessert haben.
Hinweise
Die Behandlung sollte zweckmäßigerweise nicht während der Menstruation durchgeführt werden bzw. vor deren Beginn abgeschlossen sein.
Bitte verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach dem auf der Packung oder der Umverpackung angegebenen Verfallsdatum. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Inhaltsstoffe
Wirkstoff
1 Vaginaltablette enthält: 200 mg Clotrimazol
Sonstige Bestandteile: Lactose Monohydrat, Maisstärke, Polysorbat 80, Magnesiumstearat, Natriumhydrogencarbonat, Adipinsäure, Stearinsäure, hochdisperses Siliciumdioxid
Adresse des Anbieters/Herstellers
SANAVITA Pharmaceuticals GmbH
Brüder-Grimm-Str. 121
36396 Steinau an der Straße
Das PDF des Beipackzettels können Sie sich oben herunterladen.